Sanguini´s Wohnsitz

Sanguini sieht kurz stirnrunzelnd zu Morgana, als sie leise etwas murmelt. "Du solltest nicht zu viel Mitleid mit ihm haben.", sagt er nur kurz, ehe Morgana leise über die etwas merkwürdige Erklärung lacht. "Ich weiß es nicht, doch ich denke, er will mich damit ärgern. Ich weiß, es sind viele Lampen und ich werde mich hüten, sie alle auf einmal einzuschalten. Iljana hat sie damals gekauft oder vielmehr: Sie hat sie mitgebracht. Es ist immer fürchterlich hell hier gewesen, doch sie fand es irgendwie schön, im gleißenden Licht dazusitzen und zu lesen." Sanguini lacht nun kurz über das seltsame Verhalten Iljana´s. Als Morgana´s Hand nun über seine Brust streicht, legt Sanguini seine Hand auf ihre. "Genau... das sind meine Großeltern. Ich habe sie immer sehr gerne besucht...", gibt Sanguini ein weiteres, persönliches Detail preis, ehe er Morgana´s Hand umfasst, um mit ihr das Wohnzimmer zu verlassen.

"Zerstört er mit Absicht Dinge, die dir wichtig sind?" fragt Morgana nun nachdenklich nach. Da diese vielen Lampen eine Erinnerung an seine Iljana sind, bedeuten se ihm etwas und es wäre gemein von Ciprian, sie absichtlich kaputt zumachen. "Hast du ihm einmal gesagt, dass sie von Iljana sind?" Auch Morgana lächelt nun, als sich Sanguini lachend an seine verstorbene Geliebte erinnert. Nun legt er seine Hand auf ihre und spricht von seinen Großeltern und Morgana nutzt diesen Moment, um Sanguini eine sehr persönliche Frage zu stellen. "Sanguini..." beginnt sie und ihr ruhiger Tonfall lässt bereits nichts Gutes ahnen. "Als du verwandelt wurdest, hast du es da gehasst, ein Vampir zu sein?" Morgana schaut ihren Liebsten aufmerksam an. "Alle Vampire bei dir im Haus waren wahnsinnig, du hattest keine Vorbilder. Niemand hat dir zeigen können, wie ein Vampir leben kann." Als er nun ihre Hand umfasst und mit ihr den Raum verlässt, lässt sich die Vampirin gerne führen.

"Das ist sehr gut möglich. Ich hatte auch einen kleinen Tisch in meinem Badezimmer, den er kaputtgemacht hat. Gestern war das, als ich baden wollte, fiel mir auf, dass er fehlt.", erzählt Sanguini ihr nun, ehe er kurz darüber nachdenkt, ob er Ciprian gesagt hat, dass es Iljana´s Lampen waren. "Hm... ich glaube, das habe ich tatsächlich... Dieser Idiot!", schimpft er auch kurz über seinen Diener. Als Morgana ihn dann in diesem ruhigen Tonfall anspricht, ahnt Sanguini bereits, dass sie ihm wohl eine Frage stellen wird, die etwas persönlicher ist. Er sieht sie darauf einen Moment lang nachdenklich an, ehe er mit ihr zusammen wieder auf den Flur hinaustritt. Diesmal geht er mit ihr zusammen in das Klavierzimmer und schließt die Tür. Erst jetzt beantwortet er ihre Frage. "Anfangs habe ich es tatsächlich gehasst, ja.Ich befürchtete, ebenfalls verrückt zu werden. So viele neue Eindrücke und niemand, der mir meine Fragen beantworten wollte. An einem Abend sagte ich meinem Vater, dass ich darüber nachdenke, fortzugehen, um jemanden zu finden, der bereit ist, mir alles zu erklären. Er reagierte kaum darauf, doch am nächsten Morgen sagte er mir, dass er versuchen würde, meine Fragen zu beantworten." Nun endet Sanguini´s recht lange Erzählung, ehe er sich kurz umsieht. "Gut... hier haben wir das Klavierzimmer. Du wirst dich wahrscheinlich über das Sofa wundern, doch das habe ich ebenfalls nicht selbst ausgesucht- und hätte ich vermutlich auch niemals."

Morgana schüttelt nun über Ciprians Verhalten den Kopf. Sie würde keinen Diener beschäftigen, der ihre liebsten Dinge kaputt macht. Sanguini antwortet nun zuerst nicht auf ihre Frage, sondern sie gehen erst den nächsten Raum besichtigen. Dort schließt er die Tür und antwortet dann. Morgana nickt verwundert. "Also wollte dein Vater nicht, dass du gehst. Es war doch sehr nett, dass er deine Fragen beantworten wollte." Morgana streicht nun einmal kurz über Sanguinis Schulter, als ein strahlendes Lächeln ihr Gesicht ziert. "Ich hatte den besten Lehrer der Welt." merkt sie nun an. "Es war zwar Gregor, der mich verwandelt hat, doch mein Vater hat mir alles beigebracht, was ich wissen muss. Er hat mir die Welt gezeigt. Zwar eine kleine Welt, doch sie war vollkommen neu." Mit leuchtenden Augen sieht sie wieder zu ihrem Liebsten. "Das erste Blut, welches ich trank, war seines." Nun sieht sich Morgana in dem Raum um und betrachtet sofort das gestreifte Sofa, von dem Sanguini spricht. "Ich finde es sehr schön." entgegnet sie lächelnd. "Was ich komisch finde, sind die hier." Sie zeigt auf die beiden Sessel und setzt sich schließlich auf einen von ihnen. "Sehr unbequem..." stellt sie nun fest. Kurz flackern ihre Augen jetzt auf, als sie das Klavier bemerkt. "Du hast ein Klavier..." bemerkt sie und lässt ihre weiteren Gedanken dazu ungesagt. Ein wohliger Schauer durchzieht sie, als sie an ihre erste Nacht denkt.

"Ciprian hat seine Ohren überall.", erklärt Sanguini kurz sein Verhalten und nickt dann ebenfalls, als Morgana meint, dass es doch nett von seinem Vater gewesen ist, seine Fragen zu beantworten. "Naja... es hätte eigentlich selbstverständlich sein sollen, dass er es tut, ohne dass ich ihm erst damit drohen muss, fortzugehen." Sanguini´s Meinung zu diesem Thema sieht deutlich anders aus. Nun hört er Morgana zu, wie sie erklärt, dass es ihr Vater gewesen ist, der ihr alles erklärt hat. Morgana bemerkt nun tatsächlich das Sofa und meint, dass sie es schön findet,seine Sessel dagegen nicht. Sie setzt sich sogar auf einen der Sessel und meint,dass es unbequem sei. "Ja, findest du?", fragt er kurz nach. "Ich finde die Sessel bequem... Aber ich sitze auch anders darauf." Bevor er sich allerdings die Mühe macht,Morgana zu erklären, wie genau er auf dem Sessel sitzt und macht es einfach vor. Er setzt sich auf das Kissen, welches auf einem der Sessel liegt. "So ist es auch bequemer... Aber gut...du kannst dich ja auch auf das Sofa setzen, wenn du das gemütlicher findest." Als Morgana nun das Klavier bemerkt und ihn darauf anspricht, nickt Sanguini kurz. "Ja...", ist seine kurze Antwort, ehe er wieder vom Sessel aufsteht. Allmählich merkt er, dass er wieder nervöser wird, wenn er an das bevorstehende Gespräch denkt.

Morgana grinst nun, als Sanguini erklärt, dass Ciprian seine Ohren überall hätte. "Also der vollkommen diskrete Diener." scherzt sie. Als Sanguini nun seine Meinung zu seinem Vater äußert, nickt Morgana wieder. "Für jeden normalen Vater selbstverständlich. Doch dein Vater scheint kein besonders großes Interesse an seinen Mitmenschen zu haben." Die Vampirin drückt das ganze sehr diplomatisch aus. "Also war das für ihn sicherlich ein großer Schritt." Sie schaut nun etwas irritiert, als sich Sanguini auf den Sessel setzt. Mit hochgezogenen Augenbrauen schaut sie hinter sich. Dort ist ein anderes Kissen als das auf Sanguinis Sessel. "Hmmm..." macht sie nun. "Ich denke, ich nehme das Sofa." Ihr Liebster steht nun wieder vom Sessel auf und Morgana folgt seinem Beispiel. Sie bemerkt, dass er ein wenig nervös zu sein scheint und geht zu ihm hinüber. "Bedrückt dich das, was du mir sagen willst?" fragt sie leise und nimmt seine Hand.

"So diskret, dass er vermutlich gleich losläuft und bei meinem Vater anruft, um ihm zu erzählen, dass ich dich kenne- und vor Allem deinen Vater.", erwiedert Sanguini auf Morgana´s Scherz. Als sie dann meint, sein Vater hätte wohl kein großes Interesse an seinen Mitmenschen, lacht Sanguini kurz leise. "Oh, das hat er schon. Er hat sehr großes Interesse daran, dass sie ihn in Ruhe lassen.", scherzt er nun ebenfalls. Er beobachtet dann, wie Morgana hinter sich schaut und bemerkt,dass nur ein Kissen zu den Sesseln existiert und dann beschließt, das Sofa zu nehmen. Anschließend steht sie ebenfalls wieder auf und kommt auf ihn zu. "Ein wenig, ja. Wir sollten unseren Rundgang fortsetzen,damit wir darüber sprechen können.", schlägt Sanguini dann vor, ehe er Morgana´s Hand kurz anhebt und einen kurzen Kuss darauf haucht.

"Tja, deine Freundin ist eine Berühmtheit, du wirst dich damit abfinden müssen." gibt Morgana nun lachend zurück. Als Sanguini ihr nun einen zarten Handkuss gibt, grinst Morgana wieder und tippt mit ihrem Finger kurz an ihren Mundwinkel. "Hier..." sagt sie dabei. Sanguini scheint in der Tat sehr beunruhigt über das folgende Gesprächsthema zu sein. "Hmm...dann mal los." fordert sie ihren Liebsten nun auf. "Du fängst an, auch mich zu beunruhigen."

"Ja... doch trotzdem könnte er sich ein wenig reifer verhalten", erwiedert Sanguini leise, ehe er ihr auf ihre Aufforderung noch einen zweiten Kuss gibt, diesmal auf den Mundwinkel. Er lächelt Morgana kurz an, ehe er sich abwendet und die Tür öffnet. "Ich denke, ich weiß, was wir tun sollten.", behauptet er nun. "Wir gehen in mein Schlafzimmer. Dort haben wir unsere Ruhe und können reden. Und dann zeige ich dir morgen den Rest des Hauses. Oder was meinst du?", erkundigt er sich nun aber erst noch nach Morgana´s Meinung dazu.

"Er ist noch jung." entgegnet Morgana nur. Sie versteht zwar auch nicht, wieso Ciprian Sanguinis Vater immer noch Informationen zuspielt, obwohl der ihn so schlecht behandelt hat, doch irgendeinen Grund muss der junge Vampir wohl dafür haben. Als Sanguini sie nun wie angeordnet auf den Mundwinkel küsst, schließt Morgana kurz lächelnd die Augen. Jetzt öffnet er die Tür und meint, sie sollten die weitere Hausbesichtigung auf morgen verschieben und Morgana nickt langsam. "In Ordnung." stimmt sie zu und tritt bereits aus der Tür in den Flur zurück. "Aber wenn ich auf die Toilette muss, musst du mir zeigen, wo das Bad ist." Die junge Vampirin kichert leise. "Ich gehe auf keinen Nachttopf."