Re: Sanguini´s Wohnsitz
von Sanguini Lucescu » Mi 19. Okt 2016, 18:03
Und Morgana hat Recht mit ihrer Vermutung. Ciprian ist in diesem Moment vollkommen ehrlich zu ihr. Als Morgana meint, dass auch Sanguini noch gut über seinen Vater spricht, schüttelt Ciprian leicht den Kopf. "Er ist verrückt. Das war er schon immer.", bestätigt er nun auch Sanguini´s Worte. Der junge Vampir lächelt kurz, als Morgana scherzt, dann wendet er sich etwas vom Kamin ab und atmet einmal tief durch. "Ja, gut... Ich erzähle Euch davon." Tatsächlich wundert sich Ciprian ein wenig darüber, dass sein Herr mit dieser Frau so viel Zeit verbringen kann. Sie ist zwar nett, doch stellt sehr viele Fragen- doch immerhin hat er selbst mit dem Fragenstellen angefangen. "Meine Familie arbeitet schon sehr lange für die Familie Lucescu. Sie waren ausnahmslos Menschen... Meine Eltern arbeiteten beide für den Vater meines Herrn. Sie waren zwar nur DIener, wussten aber, wie sie ihr Geld schnell vermehren können. Als ich geboren wurde, durfte meine Mutter weiterhin dort arbeiten, obwohl sie natürlich nicht mehr ganz so viel arbeiten konnte wie vorher. Wann immer sie arbeiten musste, blieb ich bei der Mutter meines Herrn. Ich wuchs zusammen mit ihm auf- mehr oder weniger. Sie behandelte mich nicht wie einen Sohn, sondern eher... wie ein ausgesetztes Kätzchen, das sie auf der Straße gefunden hat. Sie erzog mich nicht, sondern war ausnahmslos gut zu mir." Während er erzählt, geht Ciprian ein wenig im Zimmer umher, bis er bei dem Tisch ankam und ebenfalls,wie Morgana zuvor, einmal darüberstrich. "Ich erinnere mich noch gut daran... In einer Nacht kam der Vater meines Herrn nach Hause und er stritt mit seiner Frau. Ich konnte nur bruchstückweise verstehen, was sie sagten. "Wir können uns doch einfach Neue besorgen" hörte ich. "Sie gehören zur Familie" sagte sie darauf. Ich war in meinem Zimmer, in meinem Bett, als ich hörte, dass sich die Tür nebenan öffnete. Er tötete sie Beide, meinen Vater und meine Mutter. Er hatte in dieser Nacht wohl niemanden gefunden... Natürlich hätte er genauso gut auf die nächste Nacht warten können, doch wir waren für ihn nicht mehr wert als der Dreck, den er unter seinen Schuhen herumträgt. Dann kam er zu mir ins Zimmer. Ich war zu diesem Zeitpunkt 10 Jahre alt. Er hätte mich wohl auch getötet, wenn ihn Ana,seine Frau, nicht von mir weggezogen hätte. Ich weiß noch, dass sie mich an sich heranzog und ihm drohte, sie würde ihn verlassen und mich und Sanguini mitnehmen. Er ging... Und ich verbrachte die nächsten Jahre bei ihnen. Ich übernahm bereits zu diesem Zeitpunkt mehr oder weniger die Rolle meiner Eltern." Nun endet seine Erzählung und er sieht zu Morgana herüber.