Kayas kleine Wohnung am Rand der Stadt

"Ja, klar.", erwiedert Evan sofort, als Kaya so erstaunt darüber ist, dass sie mitkommen soll. Als sie dann vermutet, dass er sie dabeihaben will, weil sie ein "dunkles Mädchen" ist, muss Evan ebenfalls lachen. "Meine Güte... Aber das kann tatsächlich sein, oder?", vermutet er jetzt, immer noch lachend. Anschließend wischt er sich mit dem Zeigefinger kurz über die Augenwinkel und wartet ab, bis sich Kaya ebenfalls wieder beruhigt hat. Schließlich putzt sie sich die Nase und sagt danach, dass sie wirklich mitkommt. "Siehst du... und du wolltest ja auch unbedingt mit meinem Auto durch die Gegend fahren.", fällt Evan nun auch wieder ein. Kaya erkundigt sich jetzt, was sie jetzt noch tun wollen, worauf Evan leicht die Schultern zuckt. "Ja, für mich etwas zu kaufen, wäre Unsinn. Aber wir könnten schauen, ob wir für dich etwas finden.", macht Evan nun auch einen Vorschlag und trinkt anschließend noch etwas von seinem Eiskaffee.

Als Evan nun lachend feststellt, dass es doch tatsächlich möglich sein kann, dass ein Mädchen mit dunklem Hauttyp besser bei den Indianern ankommt als er, lacht Kaya wieder. "Du schindest bestimmt ordentlich Eindruck, wenn sie denken, du hättest mich extra engagiert." meint sie nun. Evan erinnert sie nun, dass sie doch auch unbedingt mit seinem Auto durch die Gegend fahren wollte, worauf Kaya eifrig nickt. "Au ja, ich sitze am Steuer." beschließt sie jetzt auch. Als ihr Freund nun meint, dass es blödsinnig wäre, etwas für ihn zu kaufen, sie aber schauen können, ob sie für sie etwas finden, zuckt Kaya kurz mit den Schultern. "Eigentlich brauche ich nichts...aber wenn du mich so überzeugst, dann muss ich mir wohl etwas kaufen." Sie grinst nun breit und schiebt Evan am Ellbogen an, als er von seinem Eiskaffee trinkt. Kaya steht nun bereits lächelnd auf. "Ich habe ihn in der Dose gekauft, weil wir ihn unterwegs trinken können."

"Könnte sein... könnte aber auch gewaltig nach hinten losgehen, wenn ich erzähle, ich hätte jemanden ihres Volkes sozusagen gekauft, um mich zu begleiten.", erwiedert Evan, als Kaya vermutet, dass er Eindruck schinden wird, wenn die Indianer denken, er habe sie engagiert. Sie ist nun noch etwas mehr begeistert von seinem Vorschlag mitzukommen, als er sie an das Autofahren erinnert. "Okay, alles klar.", stimmt Evan seiner Freundin dann auch sofort zu, als sie beschließt, sein Auto zu fahren. Jetzt behauptet Kaya, dass sie eigentlich nichts braucht, drängelt danach aber ein wenig zum Aufbruch, worauf Evan kurz grinst. "Ach so. Ja, gut. Dann auf. Oh, was wir auf keinen Fall vergessen dürfen ist natürlich, dass wir noch in Finjus Laden müssen. Der dreht sonst durch, schätze ich.", meint Evan nun und steht dann auch schon wieder von dem Küchenstuhl auf.

"Ich bin doch nicht aus ihrem Volk." erwidert Kaya nun wieder amüsiert grinsend. "Du scheinst zu vergessen, dass ich aus Armenien stamme und nicht aus Amerika. Da verwechselst du etwas." Die junge Frau wirft sich ihren Kurzmantel nun wieder über und schaut Evan dann mit neugierigem Gesichtsausdruck an. "Aber ehrlich gesagt, bin ich echt gespannt darauf, die kennenzulernen. Wenn es echte Indianer sind, stell dir das mal vor..." schwärmt sie nun doch begeistert. "Ich glaub, es ist doch eine gute Idee, dass ich mitfahre. Meinst du, ich darf die fotografieren?" fragt sie nun nach, kennt sie doch die Geschichte über den Aberglauben, dass Indianer nicht fotografiert werden wollen, weil man ihnen so die Seele stiehlt. Evan steht nun auch wieder auf und erinnert sie daran, dass sie unbedingt in den Laden seines Bruders müssten, worauf Kaya eifrig nickt. "Dann lass uns das besser als erstes erledigen." schlägt sie jetzt vor, während sie auch schon in den Flur hinausgeht und die Wohnungstür öffnet.

"Ja, das weiß ich doch...",erwiedert Evan nun, als Kaya ihn erinnert, dass sie Armenierin ist. Dabei tätschelt er ihr kurz die Schulter. "Nur, wenn du dir auch noch Federn in die Haare machen würdest, könnte man das gut verwechseln." Er zieht sich nun ebenfalls seine Jacke wieder an und nickt, als Kaya erzählt, dass sie gespannt darauf ist, die Indianer kennenzulernen. "Das bin ich auch. Und ich weiß nicht, ob du sie fotografieren darfst. Kommt ganz darauf an, schätze ich. Erstens darauf, ob sie fürchten, du stiehlst ihre Seele und zweitens darauf, wie du fragst. Du darfst natürlich nicht dastehen und sagen: Oh, entschuldigen Sie, aber ich bräuchte ihre See... ähm, ein Foto von ihnen. Das käme dann nicht so gut an, schätze ich.", scherzt Evan jetzt wieder und hört dann Kaya´s Vorschlag zu, zuerst zu Finjus Laden zu gehen. "Ja, das sollten wir wohl, sonst vergessen wir es bestimmt.", stimmt er ihrem Vorschlag dann zu und folgt ihr in den Flur.

"Du meinst, wenn ich mir Federn in die Haare mache, würde ich wirklich wie eine Indianerin aussehen?" fragt Kaya nun grinsend und weiß das natürlich selbst. Mit dem schwarzen Haar und der bronzefarbenen Haut ähnelt sie einem Indianer wirklich sehr. "Ich werde natürlich höflich fragen." erwidert sie jetzt auf Evans Scherz wegen dem Foto. "Ich möchte ja auch mit auf das Bild und ich werde mir ja nicht meine eigene Seele stehlen." Als Evan nun zu ihr in den Flur kommt, geht Kaya mit hüpfenden Schritten das Treppenhaus hinab und dreht sich ein Mal zwischendurch zu ihm um. "Ist Finjus Laden weit von hier? Nehmen wir das Auto?" Die junge Frau freut sich bereits sehr darauf, Evans Auto zu fahren.

"Würde dir ne 30- Jährige besser gefallen?" fragt Kaya nun amüsiert nach. "Ich dachte halt, 40 passt eher so desperate housewifes- mäßig." Sie lacht nun laut. "Ich fürchte, ich werde genauso enden." Die junge Frau seufzt nun übertrieben laut. Die beiden fahren nun wieder zu Kayas Wohnung zurück und sie hält sich wie immer an die vorgeschriebene Geschwindigkeitsbegrenzung in der Stadt. "Tja..." macht sie nun leise, als Evan meint, er hätte seine Fliegerbrille zuhause vergessen. "Dann fliegen dir halt ständig Fliegen in die Nase." Sie kommen nun bereits an der Wohnung an und Kaya parkt das Auto genau vor dem richtigen Haus. "Da sind wir schon wieder." verkündet sie überflüssigerweise und schnallt sich dann ab.

"Um ehrlich zu sein, ja.", antwortet Evan sofort auf Kaya´s Frage, nickt aber, als sie erklärt, dass 40 mehr "desperate housewifes-mäßig" sei. "Ja, stimmt. Dann passt das besser. Du musst nicht unbedingt so enden. Irgendwann kommt bei dir schon der richtige Mann um die Ecke.", erwiedert er dann und sieht anschließend wieder den Menschen zu, die teils eilig, teils gemächlich, die Straßen entlanggehen. "Oh, so ein Mist aber auch. Also werde ich auf der Fahrt nicht mit dir sprechen können,denn wenn mir auch noch Fliegen in den Mund fliegen, ersticke ich womöglich." Eigentlich wollte Evan bei diesem Satz so ernst wie möglich klingen, doch er schafft es nicht und muss am Ende doch lachen. "Ja, sehr schön.", antwortet er auf Kaya´s überflüssige Verkündung und schnallt sich ebenfalls ab, ehe er aus dem Auto aussteigt.

Als Evan nun meint, dass sie irgendwann schon den richtigen Mann finden würde, lacht Kaya leise. "Vielleicht solltest du dem mal sagen, wo ich wohne. Aber wahrscheinlich muss der erst noch erfunden werden." Sie zuckt nun leicht mit den Schultern. Auch Kaya sieht nun eine Weile schweigend auf die Straße, doch dann sagt ihr Freund, dass er während der Fahrt nach Essex nicht mit ihr reden kann, weil er sonst wegen den Fliegen in seinem Mund erstickt. Er begann den Satz sehr ernst, musste dann aber doch lachen, woraufhin Kaya ebenfalls leise prustet. "Ist das jetzt schade oder ein Segen?" fragt sie Evan amüsiert grinsend. Sie steigt nun ebenfalls aus, als sie an ihrer Wohnung angekommen sind und schließt das Auto ab. Den Schlüssel wirft sie Evan jetzt über das Autodach hinweg zu, in der Hoffnung er würde ihn fangen. Dann sucht sie in ihrer Handtasche nach ihrem eigenen Schlüssel und findet ihn schließlich, um kurz darauf die Haustür aufzuschließen.

"Naja... das kommt schon noch irgendwann.", erwiedert Evan nun lediglich. Er weiß auch gar nicht, was er noch zu diesem Thema sagen soll. Also sieht er ebenfalls wieder aus dem Fenster. Kaya fragt jetzt, ob es schade oder ein Segen sei, dass er auf der Fahrt nach Essex nicht mit ihr reden kann, worauf Evan grinsend die Schultern zuckt. "Das habe ich mich auch gerade gefragt. "Findet sie das jetzt gut? Oder nicht?" ", meint er jetzt und wartet, nachdem er ausgestiegen ist, darauf, dass Kaya es ihm gleichtut. Das tut sie schließlich auch und wirft ihm den Schlüssel zu, den er auch auffängt und wieder in seine Hosentasche steckt. Anschließend geht er ebenfals zur Haustür und sieht Kaya dabei zu, wie sie nach ihrem Schlüssel sucht und schließlich die Haustür aufschließt.