Der Straßenstrich Londons




Re: Der Straßenstrich Londons

Beitragvon Kai Anderson » Mo 26. Mär 2018, 08:34

"Ja, das ist mir nicht entgangen...", erwiedert Kai, als David sagt, er sei gut darin, Menschen zu verärgern und dann seine Zigarette auf dem Fußboden austritt. Natürlich stimmt ihm der Junkie auch zu, dass man etwas an der Situation der Obdachlosen und Junkies ändern sollte, dass aber schon viel getan wird, er dabei aber das Gefühl hat, man würde ihn nur wegsperren wollen. "Und so ist es auch. Man will mit diesen Einrichtungen oft nur ein gutes Gefühl bei den Wählern bewirken, damit die sich sagen können: Ich habe mit meiner Stimme bewirkt, dass es ein neues Obdachlosenasyl in der Stadt gibt. Im Grunde setzen sie doch sehr darauf, die Leute zu verarschen, ohne wirklich zu wissen, wie genau es hier wirklich ist.", erzählt Kai nun wieder einmal recht viel und hat dabei auch einn sehr aufmerksamen und interessierten Zuhörer. David rät ihm schließlich grinsend, dass er sich vielleicht die Haare schneiden lassen sollte, wenn er möchte, dass ihm jemand zuhört und Kai muss abermals kurz lachen. "Das wäre vermutlich der einfachere Weg.", sieht er sogar selbst ein, bevor David leise flucht und Kai die zitternden Hände des jungen Mannes auffallen. Der Junkie zieht nun ein Blister Tabletten aus seiner Hosentasche und drückt gleich drei Tabletten auf seine Handfläche, bevor er Kai nach etwas zu trinken fragt. "Im Auto, ja. Ähm, Mason, bring mir doch mal meine Flasche Wasser.", stimmt er David dann zu, um kurz darauf den Texaner aufzufordern, seine Flasche zu holen. Der geht auf ohne Wiederworte ganz zurück zu seinem Auto, um die Wasserflasche zu holen. Währenddessen ruft David laut aus, dass er Recht hatte, da Kai aussieht wie jemand, der Tabletten nimmt. Anschließend will er sofort wissen, was für Tabletten er nimmt und murmelt irgendetwas von einem Angebot, welches er Kai schließlich auch erläutert. "Eigentlich ist das eine gute Idee...", erwiedert er nun, nachdem er kurz nachgedacht hat. "Alleine bekomme ich es ja ganz offensichtlich nicht hin. Ich nehme Adderall.", beantwortet Kai dann auch endlich die Frage, wobei David diese Tabletten vielleicht sogar etwas sagen werden, da sie vor ein paar Jahren oft als Partydroge missbraucht wurden. Das wurde jedoch aufgrund der teils sehr schweren Nebenwirkungen schnell wieder eingestellt. Natürlich ist Kai längst aufgefallen, wie dünn der junge Mann vor ihm ist. "Wir könnten in die Pension gehen, in der habe ich zur Zeit ein Zimmer.", bietet Kai dann an, worauf der Texaner mit der geforderten Wasserflasche zurückkommt und diese an Kai reicht. Wortlos nimmt der junge Mann die Flasche entgegen und reicht sie an David, während Mason zurück zu seinem Auto geht.
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Re: Der Straßenstrich Londons

Beitragvon David Jones » Di 27. Mär 2018, 09:14

Als Kai nun andauernd von "Wählern" spricht, fragt David sich, ob er sich etwa für einen Politiker halten würde. Doch das, was er sagt, macht durchaus Sinn. Er hat noch nie einen von diesen feinen Leuten in ihren Anzügen hier auf der Straße gesehen. "Ja, sie müssten mit uns reden." stimmt er Kai sofort zu. "Uns fragen, was wir brauchen. So wie du mit mir sprichst." David scheint sofort Feuer und Flamme für diese Idee zu sein. "Ich brauche kein Asyl, in dem ich nicht schlafen darf, weil ich Drogen nehme. Ich will einen Schlafplatz. Der muss nicht warm sein, aber trocken und sicher. Eine eigene Toilette mit Dusche wäre toll, weil wir nie wissen, wo wir unsere Wäsche waschen können. Man könnte ja dort eine Waschmaschine reinstellen, in die man ein paar Münzen werfen muss." Kai wird es vielleicht überraschen, dass der junge Junkie sofort eigene Ideen hat. "Wir brauchen eine Apotheke, in der wir Tabletten ohne Rezept bekommen können. Wenn ich keinen Stoff und kein Geld mehr habe, nehme ich Pillen." erklärt er Kai nun. "Ich stehle nicht. Doch ich kriege ohne Rezept keine also muss ich ein Rezept kaufen, das manchmal auch gefälscht ist. Oder ich muss irgendein anderes Zeug nehmen, das noch verdammt gefährlicher ist als mein Heroin." Kai ruft nun nach seinem Freund, damit dieser aus dem Auto eine Flasche Wasser für ihn holt und David ist sichtlich überrascht davon, dass der Kerl das tatsächlich macht. Der junge Mann stimmt seiner Idee, seine Tabletten dagegen zu tauschen, dass er ihm die Haare macht, nun auch zu und sagt ihm, er würde Adderall nehmen, worauf David kurz laut schnauft. "Scheiße, die sind gut." stellt er leise fest. "Aber gefährlich. Ich hab mal zwei Stück davon genommen und war total weggetreten. Ein Kerl wie Hulk hätte mich ficken können und ich hätts nicht gemerkt." Er lacht nun laut auf. "Gibst du mir...hmmm...vielleicht zwei, wenn ich deine Haare färbe?" fragt er nun recht vorsichtig nach. "Oder dir zeig wies geht, ist mir egal." Kai bietet ihm nun an, mit zu der Pension auf sein Zimmer zu kommen, worauf David wieder frech grinst. "Hey, ich hab wohl den Falschen gefragt, ob er mich ficken will." Wieder lacht er laut und sehr herzlich und legt seine Hand kurz auf Kais Schulter. "Nein, ich mach nur nen Witz." stellt er aber schnell klar, bevor er die Flasche annimmt, die Kai ihm anbietet. "Danke. Ja, das können wir machen." stimmt David zu und trinkt erstmal ein paar Schluck Wasser, bevor er die Tabletten schluckt und abermals Wasser trinkt, bis die halbe Flasche leer ist. Diese reicht er nun an Kai zurück und streckt ihm die freie Hand hin. "Ich bin David."
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Re: Der Straßenstrich Londons

Beitragvon Kai Anderson » Di 27. Mär 2018, 13:48

Mit seiner Vermutung, Kai könnte sich für einen Politiker halten, hat David durchaus Recht. Zumindest für einen angehenden Politiker hält er sich doch. Wie gewohnt wird ihm auch sofort zugestimmt und nicht nur das: David hat sogar bereits viele eigene Ideen, wie man ihm und den anderen Leuten hier helfen könnte. "Das klingt doch nach einigen sehr guten und im Grunde leicht durchführbaren Ideen.", erwiedert Kai nun, wobei er David wieder einmal nicht direkt anspricht.Er spricht mehr über ihn als wirklich mit ihm. Nun wartet er kurz ab, bis Mason ihnen die Wasserflasche gebracht hat und sieht dann zurück zu David, der laut schnauft, als er hört, welche Tabletten er nimmt. "Ja, sie sind sehr stark.", stimmt er dem jungen Stricher dann zu, bevor er über den Handel, den David ihm anbietet, kurz nachdenkt und dann nickt. "Gut, in Ordnung.", antwortet er kurz. Als Kai ihm dann anbietet, mit auf sein Pensionszimer zu kommen, lacht David laut und meint, er hätte wohl den Falschen gefragt, ob er mit ihm ficken will, worauf Kai einfach abwartet und dabei versucht, möglichst gelassen zu wirken. Doch David stellt recht schnell klar, dass er nur einen Witz gemacht hat und nimmt dann die Flasche an, um diese halb leer zu trinken und dann an Kai zurückzureichen. Dieser nimmt die Flasche natürlich entgegen und sieht dann auf die Hand des Junkies, die dieser ihm hinhält. Vielleicht ein paar Sekunden zu spät nimmt er die angebotene Hand schließlich an. "Kai.", stellt er sich dann ebenfalls kurz vor und schüttelt kurz Davids Hand, um diese anschließend wieder loszulassen und die Straße hinunterzuzeigen. "Zur Pension geht es da lang. Es ist nicht weit.", sagt Kai anschließend und geht dann auch bereits langsam vor.
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Re: Der Straßenstrich Londons

Beitragvon David Jones » Di 27. Mär 2018, 16:54

Als Kai ihn nun lobt, dass er sehr gute Ideen hätte, lächelt David breit. "Ja, das finde ich auch." stimmt er auch zu. "Es kann doch keine Mühe machen, einfach eine öffentliche Toilette für uns umzubauen." Die Schmerztabletten scheinen nun auch schnell ihre ganze Wirkung zu entfalten, denn sein Zittern ist vorbei und die unterschiedlichen Augen des Junkies glänzen glasig. Kai stimmt nun auch seinem Handel zu und David freut sich bereits auf die starken Medikamente. "Geil, super!" Kai betrachtet seine Hand nun zuerst einen Moment und David glaubt schon, er würde sie nicht nehmen, doch dann schüttelt er ihm doch kurz die Hand und stellt sich ihm vor. "Hi Kai." spricht David ihn nun auch mit seinem Namen an. Er zeigt nun die Straße hinunter und geht auch bereits langsam vor. David folgt ihm sofort. "Der andere kommt nicht mit?" fragt er nun nach und deutet mit dem Kinn in die Richtung, in die der Texaner gegangen ist. "Hast du Haarfarbe in deinem Zimmer? Oder müssen wir welche kaufen?" fragt er dann abermals. Während sie gehen mustert David Kai ab und zu von der Seite. "Mein Vater arbeitet im Rathaus." erzählt er nun. "Aber er ist kein Politker. Er ist Vorstand seines Büros. Hat da was zu sagen. Ich würd aber nicht mit ihm sprechen, wenn ich du wäre."
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Re: Der Straßenstrich Londons

Beitragvon Kai Anderson » Di 27. Mär 2018, 17:40

"Tut es auch nicht. Das ist es ja gerade, was ich meine. Hier kann man mit relativ wenigen Handgriffen sehr viel verändern. Aber mich würde man einen Kopf kürzer machen, wenn ich einfach hingehe, um eine Toilette umzubauen.", erwiedert Kai nun, wobei es ihn beinahe ein wenig stört, dass es dem Junkie etwas besser zu gehen scheint, da dieser in diesem Zustand scheinbar viele Ideen hat und diese, soald sich etwas ändert, auch umgesetzt sehen will. Er freut sich dann auch sehr darüber, dass Kai dem Handel zugestimmt hat und spricht ihn, nachdem sie sich einander vorgestellt haben, direkt mit seinem Namen an. Kai erwiedert auf diesen Gruß jedoch nichts, sondern setzt sich einfach in Bewegung und David folgt ihm natürlich auch- und erkundigt sich überraschenderweise, ob der Texaner nicht mitkommen würde. "Nein, den will ich dort nicht haben.", ist Kais kurze, doch recht klare Antwort auf Davids Frage. "Farbe habe ich im Zimmer, ja.", bestätigt er ihm anschließend, während sie zusammen die Straße entlanggehen. Dann erzählt David ausnahmsweise etwas wirklich Hilfreiches, was Kai nun doch sehr überrascht. "Er arbeitet bitte wo? Ich meine: Er arbeitet im Rathaus... Okay, nun, das ist gut. Gut zu wissen, dann weiß ich, mit wem ich nicht zu sprechen brauche. Da ich davon ausgehe, dass ihr keinen besonders gutes Verhältnis habt.", rettet er sich dann doch noch und schafft es dabei auch, nicht mehr ganz so begeistert zu klingen. "Da vorne ist die Pension übrigens auch schon.", kündigt er dann auch bereits an, während sie sich besagtem Gebäude nähern.
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Re: Der Straßenstrich Londons

Beitragvon David Jones » Di 27. Mär 2018, 21:34

Als Kai ihm nun erzählt, dass man hier sehr einfach vieles für sie verändern könnte, er es aber nicht darf, schnauft David leise und schüttelt den Kopf. "Die sind doch alle scheiße." stellt er nun recht schlicht fest. "Es wäre so viel einfacher für uns. Aber das wollen die gar nicht. Die wollen, dass wir verschwinden." schimpft er nun. Als Kai nun meint, er will den Texaner nicht in seinem Zimmer haben, schaut David wieder recht kritisch. "Warum?" fragt er auch gleich nach. Normalerweise müsste ihn so eine Aussage warnen. Er geht immerhin mit einem Fremden in sein Zimmer und wer weiß, was dieser mit ihm tut. Doch David ist leichtgläubig und naiv. Und zudem lockt ihn die Aussicht auf die starken Tabletten...und er muss noch nicht einmal viel dafür tun. Kai ist nun sehr überrascht darüber, dass sein Vater im Rathaus arbeitet und gibt ihm aber damit Recht, nicht mit ihm zu sprechen, da er zu ihm kein besonders gutes Verhältnis zu haben scheint. "Nee, hab ich nicht." bestätigt David. "Wenn du ihn fragst, haben wir das aber bestimmt doch. Er fickt mich nämlich gerne." erklärt er nun. "Das ist der Grund, warum ich Zuhause weg bin. Meine Mutter fing nämlich auch an, mich geil zu finden. Und wenn ich nicht pariert habe, hat er mich geschlagen. Er spielt Football seit seiner Jugend und ich hatte nie eine Chance gegen ihn." erzählt er nun auch recht ausführlich. "Er hat immer gesagt, ich wäre nur ein Mädchen." Von weitem sieht David nun auch bereits die Pension und ist ein wenig überrascht davon, dass sie doch recht einfach zu sein scheint. Er hätte damit gerechnet, dass sich Kai in einem teuren Hotel einquartiert hat.
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Re: Der Straßenstrich Londons

Beitragvon Kai Anderson » Mi 28. Mär 2018, 08:07

"Ja, im Grunde sind sie das. Sie alle halten sich an in meinen Augen vollkommen überflüssige Vorschriften. Dabei interessieren sich die wenigsten Leute dafür, dass sie etwas nicht tun dürfen, weil es verboten ist. Vielmehr interessiert sie doch, was sie erwartet, sollten sie etwas "Verbotenes" trotzdem tun." Kai kommt nun zwar ziemlich vom Thema ab, doch das scheint ihn in diesem Moment wenig zu interessieren. Als David dann nachfragt, weshalb er Mason nicht in seinem Pensionszimmer haben möchte, sieht Kai ihn etwas irritiert an, bevor er leicht den Kopf schüttelt. "Man muss ihn sich doch nur mal ansehen. Ich hätte ja direkt Angst, dass er sich, wenn ich ich ihm einen Platz anbiete, neben den Stuhl setzt und nicht darauf.", antwortet er David dann auch, wobei es ihm mittlerweile egal ist, dass der Junkie eine seiner etwas unangenehmeren Eigenschaften kennenlernt- er macht oft und gerne andere Leute schlecht. Als David ihm dann erzählt, weshalb er kein gutes Verhältnis zu seinem Vater hat, hört Kai ihm zu, bevor er langsam nickt. "Man kann nicht hinter die Fassade sehen, die einige Familien um sich herum errichten.", erwiedert er schließlich. "Es zählt nur der äußere Schein... Wenn die Familie der letzte Dreck ist, ist es selbstverständlich, dass die Kinder dort terrorisiert werden und niemand bemüht sich, irgendetwas zu tun. Sie sind zu bequem dafür...", erzählt Kai nun, während sie die Pension erreichen. Natürlich hätte Kai es ebenfalls passender gefunden, in einem teuren Hotel ein Zimmer zu nehmen, doch hier, an diesem Ort, kennt ihn so gut wie niemand und niemanden interessiert es, wer sich ein Zimmer nimmt oder zu Besuch bei ihm ist. Er ist hier anonym. "Da wären wir...", sagt Kai nun, während er die schwere Pensionstür öffnet und hineingeht.
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