Re: Pension "Themsenblick"
von Meadow Wilton » Do 5. Apr 2018, 09:40
Als David lachend meint, dass es ihm gefallen würde, dass sie ehrlich ist, zuckt Meadow leicht mit den Schultern. "Ich wüsste auch nicht, wieso ich das nicht sein sollte. Es gibt genug Gründe, aus denen man mich nicht mögen kann, wieso soll ich mir da die Mühe machen, mich irgendwie zu verstellen.", findet sie dann eine recht merkwürdige Erklärung dafür, weshalb sie es sich leisten kann, ehrlich zu sein. Nachdem sie ihm dann das Foto gezeigt hat, bestätigt ihr David, dass Harrison gut aussehen würde und meint außerdem, dass er nicht schwul aussieht und sie auf dem Bild glücklich aussieht. "Ja, ich weiß. Aber wenn du ihn irgendwann einmal kennenlernen solltest, würdest du es recht schnell merken. Im Grunde bin ich ja auch glücklich und wieso auch nicht? Wir haben ein schönes Haus und ich habe Harrison", erwiedert sie nun. David bestätigt ihr dann, dass er natürlich weiß, welche Wirkung seine Augen haben und erklärt ihr dann auch, weshalb diese so besonders sind- und dass es eigentlich einen sehr unschönen Grund hat. "Oh...", erwiedert sie kurz, bevor David ihr wieder einmal eine sehr direkte Frage stellt. Darüber denkt Meadow nun recht konzentriert nach, sodass man beinahe denken könnte, es sei so lange her, dass sie erst nachrechnen mus, wie lange. "Ende letzen Jahres. Es gibt manchmal Tage, an denen es mir... ja.... wirklich gut geht - Bis auf das Rausgehen, da komme ich gar nicht mit zurecht- und verblüffenderweise vergisst Harrison, wenn er etwas getrunken hat, dass er schwul ist. Er ist dann natürlich nicht richtig betrunken, aber so ein bisschen. Bis jetzt hat es nur zweimal funktioniert und ich gehe ihm manchmal fürchterlich auf die Nerven, aber ich denke, wieso soll es nicht noch einmal klappen, wenn es schon zweimal ging.", erzählt Meadow schließlich sehr ausführlich. David wiederholt nun leise ihre Worte, dass sie ihn verstehen würde und erklärt ihr dann auch, wovor genau er Angst hat. "Das denke ich mir auch jedesmal, wenn ich zum Arzt gehe und wahrscheinlich würde ich gar nicht hingehen, wenn Harrison mich nicht direkt vor der Tür absetzen würde. Aber wenn... wenn es wirklich so sein sollte, dann kannst du auch nichts machen. Es ändert nicht viel, außer, dass du Gewissheit hättest und dir die Ärzte vielleicht irgendwelche Tabletten verschreiben könnten. Aber sie könnten dich nicht dazu zwingen, irgendetwas zu ändern, sie können dich nichtmal zwingen, ins Krankenhaus zu gehen. Aber offenbar hast du jemanden, der diese Gewissheit braucht, also tust du es für sie. Es ändert nichts, du hast sowieso Angst davor, krank zu sein- es wird nicht schlimmer, falls du wirklich krank sein solltest.", spricht sie ihm nun mehr oder weniger Mut zu und ist auch dabei wieder sehr ehrlich. Darüber, dass Meadow ihm von ihrem Cappuchino anbietet, ist David zwar im ersten Moment überrascht, trinkt dann aber doch schnell zwei Schluck, bevor er ihr die Tasse zurückreicht. Nachdem Kai den Raum verlassen hat, erkundigt sich Meadow sofort, weshalb Kai ihn eingeladen hat und David erklärt ihr auch direkt den Grund dafür und überraschenderweise hört sie diesesmal zuerst zu, bis er fertig ist, bevor sie etwas auf seine Erklärung erwiedert. "Der Texaner ist ein ziemlich furchbarer Rassist.", muss sie David zuerst natürlich sagen, was sie von dem Texaner hält. "Gut, dass du merkst, dass er etwas schräg ist und das ist noch weit untertrieben. Du solltest... vorsichtig sein. Kai hat eine Art an sich, einige Leute tun zu lassen, was er will. Ich hätte ihn wahrscheinlich niemals kennenglernt, weil ich keinen Nutzen für ihn habe, aber Harrison hat ihn im Fitnessstudio kennengelernt und... naja... Kai ist anfangs meistens nett zu einem, sagt dann aber oft ziemlich gemeine Sachen so, als wäre es ihm nur gerade in den Sinn gekommen. Er verfolgt immer seine Ziele und er weiß genau was er tut- leider- und irgendwann bemerkt man dann, dass man nichts tun kann, außer ihn irgendwie zu unterstützen, weil er einen in der Hand hat.", erzählt Meadow ihm dann doch etwas mehr, als sie eigentlich sollte, doch sie will David warnen, weil er noch nicht besonders tief in diese ganze Sache hineingerutscht ist. Nun legt David aber seine Hand auf ihren Oberschenkel und sie betrachtet diese kurz. "Ähm... du, ich weiß wirklich nicht...", beginnt sie dann zwar etwas unsicher einen Satz, beendet ihn jedoch nicht. Denn immerhin stören sie seine Berührungen im Moment nicht einmal.