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[Kaya Matmour]

Kaya hört Etu nun zu. Ebenso, wie er ihr Leben interessant zu finden scheint, hat sie großes Interesse an seinem Indianerleben. Und das ist ja auch nur verständlich, immerhin kommen sie aus vollkommen unterschiedlichen Kulturen. "Ich habe das Land verlassen, weil ich alleine leben wollte. Ich habe eine große Familie. Und ich habe hier eine gute Arbeit gefunden." erzählt sie dem Jungen nun. "Hier ist die Schule sehr wichtig. Du gehst auf keine Schule, oder? Wo hast du Lesen und Schreiben gelernt?" fragt sie nun recht neugierig nach. Chilailis skeptischen Blick entgegnet Kaya wieder mit einem Lächeln. Als Etu ihr erklärt, dass sein Name "Sonne" bedeutet, lächelt Kaya sofort. "Das ist aber hübsch. Mein Name bedeutet "Fels". In Amerika ist die Bedeutung "große Schwester" und das bin ich auch." erklärt sie freundlich lächelnd. Etu fragt nun nach, wofür man hier Katzen hätte und Kaya überlegt kurz und zuckt dann mit den Schultern. "Ich weiß nicht Recht. Im Grunde tun sie gar nichts besonderes. Man kann ihnen schwer Dinge beibringen und sie hören nicht auf das, was man sagt. Aber viele Menschen lieben Katzen deswegen." erklärt sie dem Jungen. "Mein Kater macht mir Spaß und er ist mein bester Freund. Außer Evan da draußen natürlich." Chilaili ist nun sofort sehr begeistert davon, dem Kater etwas zu geben, doch das Tier geht einfach davon. Das kleine Mädchen folgt ihm nun mit ausgestreckter Hand und Kaya prustet leise los. "Warte." rät sie ihr nun und steht auf, um in die Küchennische zu gehen und mit den Fingern etwas Reis aus dem Topf zu nehmen. Der ist tatsächlich noch angenehm warm. Mit dem Reis geht sie nun zu dem Mädchen herüber. "Mach mal deine Hand auf. Den Reis mag er gerne."

[Evan Ciaran Almott]

Kaya erzählt Etu nun weiter davon, weshalb sie das Land verlassen hat und hierher gezogen ist. Außerdem sagt sie, dass die Schule hier sehr wichtig sei, worauf der Junge kurz nickt. "Wir wohnen etwas außerhalb von unserem Stamm, aber ich bin ein paar Jahre mit den anderen KIndern von dort in die Schule gegangen. In der Stadt... Aber es war komisch dort und ihnen hat nicht gefallen, dass ich so viele Fragen hatte.", erzählt Etu ihr dann von seinen Erfahrungen, die er in der Schule gemacht hat. "Ich habe gesagt, ich möchte da nicht mehr hin, aber Iná hat gesagt, dass sie uns nicht alles beibringen können, was wir wissen müssen und dass ich deswegen zumindest ein paar Jahre zur Schule gehen sollte.", erzählt Etu dann weiter und denkt anschließend kurz über die Bedeutung von Kayas Namen nach. "Hast du viele kleine Geschwister?", fragt der Junge dann nach. Auf seine Frage, weshalb man hier eigentlich Katzen braucht, hat sie zuerst keine richtige Antwort, findet aber schließlich doch eine und erklärt, dass ihr Kater ihr viel Spaß macht und dieser ihr bester Freund sei. "Meine beste Freundin ist Blue. Sie soll uns eigentlich beschützen, aber das will ich nicht, weil ihr dabei etwas passieren könnte.", erzählt Etu nun und sieht kurz zu der Hündin, die sich nahe am Sofa hingelegt hat. Dann sieht er zu dem davongehenden Kater und seiner Schwester, die dem Tier folgt. Darüber muss Kaya kurz lachen und rät Chilaili, dass sie warten soll, worauf das Mädchen auch hört und sich zu Kaya umdreht, um kurz darauf zu ihr zu gehen. Kaya nimmt etwas Reis aus dem Topf und bringt diesen zu dem Mädchen, welches auch sofort die Hand aufhält. Doch sobald Kaya ihr den Reis in die Hand legt, steckt sie sich diesen einfach selbst in den Mund, worüber Etu nun wieder lachen muss.

[Kaya Matmour]

Als Etu ihr nun von seinen Erfahrungen aus der Schule berichtet, nickt sie langsam. "Es ist normal, dass du viele Fragen hast, weil du ein ganz anderes Leben führst als die anderen Kinder." erklärt sie ihm nun. "Ich habe ja auch viele Fragen an dich. Aber du hast Recht, die meisten Erwachsenen mögen es nicht, wenn man als Kind viele Fragen stellt. Aber mach das weiter. Du bist ein intelligenter Junge und wenn du viele Fragen stellst, wirst du noch schlauer." erzählt sie ihm nun auch von ihren eigenen Erfahrungen. "Iná?" fragt Kaya kurz leise nach, bevor sie auf seine Frage nach ihren Geschwistern lächelnd nickt. "Ja, ich habe drei kleine Brüder." Etu erzählt ihr nun auch, dass seine Hündin seine beste Freundin ist und dass er nicht will, dass sie als Wachhund eingesetzt wird, weil ihr etwas passieren kann. "Gibt es bei euch viele wilde Tiere?" erkundigt sie sich nun. Als sie in die Küchennische geht, folgt Chilaili ihr und Kaya gibt dem Mädchen nun den Reis, den diese aber sofort in ihren Mund steckt, worüber Kaya wieder lachen muss. "Oh, das ist doch für den Kater." erklärt sie dem Kind nun. "Damit er zu dir kommt und du ihn streicheln kannst. Du bekommst auch Reis, wenn eure Eltern hier sind. Evan und ich haben für euch gekocht. Möchtest du neuen haben?"

[Evan Ciaran Almott]

Kaya stellt nun fest, dass es ganz normal sei, dass er viele Fragen hat, weil er ja ein ganz anderes Leben als die anderen Kinder führt. Sie bestätigt dem Jungen nun auch, dass viele Erwachsene es nicht mögen, wenn Kinder viele Fragen haben, worauf Etu sofort hastig nickt. "Ja, ich habe auch einfach immer weitergefragt. Ich habe auch immer gefragt, wofür ich später irgendetwas brauche.", erzählt er der jungen Frau dann. Nun fragt Kaya leise nach dem Wort, welches er gerade benutzt hat und bekommt natürlich auch direkt eine Erklärung. "Iná ist unser Wort für Mama.", erklärt er ihr also. "Mama...", plappert Chilaili darauf auch sofort nach. Kaya erklärt ihm dann, dass sie drei kleine Brüder hat und erkundigt sich dann, ob es bei ihnen viele wilde Tiere gibt. "Ja, aber die lassen uns eigentlich in Ruhe. Wir haben viele Wölfe da. Und Luchse. Die einzigen, die manchmal wirklich bis in Dörfer kommen sind eigentlich Pumas.", erzählt Etu und zuckt leicht mit den Schultern. Pumas scheinen ihm nicht sonderlich viel auszumachen. "Büffel sind viel blöder, aber die kommen nicht so nahe, weil wir ja ein Feuer brennen haben.", erklärt Etu dann noch etwas mehr, bevor Kaya in die Küchennische geht und Chilaili ihr folgt, um sich den Reis abzuholen, die sie natürlich lieber selbst isst. Als Kaya sie dann fragt, ob sie neuen Reis möchte, nickt das Mädchen sofort und schaut sie mit großen Augen an. "Den wird sie aber bestimmt wieder selbst essen.", sagt Etu nun, während er sich nun erstmal in dem Haus umsieht. "Hier ist es schön.", stellt der Junge schließlich fest.

[Kaya Matmour]

Als Etu ihr nun erzählt, er hätte die Lehrer immer gefragt, wofür er bestimmt Sachen für sein späteres Leben bräuchte, lacht Kaya kurz leise. "Das meiste brauchst du tatsächlich nicht." erklärt sie ihm nun. "Doch du musst alles einmal hören und das beste davon für dich heraussuchen. Das was du brauchst. Nur du. Das verrät dir niemand, verstehst du?" Sie spricht mit Etu wie mit einem ihrer Kinder, die sie bei der Arbeit betreut und es macht ihr Spaß. Er erklärt ihr nun auch, dass Iná Mama bedeutet und Kaya nickt verstehend. Dann erzählt der Junge ganz selbstverständlich von Tieren an seinem Zelt, die Kaya nur aus Büchern und aus dem Zoo kennt. "Du meine Güte." murmelt sie leise, als er davon spricht, dass sie sogar ein Feuer machen. "Das Leben von dir und deiner Familie ist wirklich sehr spannend." lobt Kaya nun lächelnd. "Wie alt bist du, Chilaili?" fragt sie das kleine Mädchen nun. Etu vermutet nun, dass seine Schwester den Reis wieder selbst essen wird und dennoch gibt Kaya ihr welchen. Etu findet nun das Haus sehr schön und wieder nickt Kaya. "Ja, das ist es. Evan hat einen guten Geschmack. Und euer Ferienhaus wird genauso schön sein. Warum seid ihr eigentlich hier nach England gekommen? Es ist ein weiter Weg."

[Evan Ciaran Almott]

"Ich wusste es doch.", stellt Etu nun fest, als Kaya ihm bestätigt, dass er die meisten Sachen, die er in der Schule gelernt hat, tatsächlich nicht mehr brauchen wird, er aber das Beste für sich heraussuchen muss. Als sie dann fragt, ob er versteht, nickt der Junge langsam. "Ja... Man muss seinen eigenen Weg gehen.", erwiedert er nun. Kaya ist jetzt sehr überrascht von den ganzen Tieren, die sie bei sich haben und meint, dass das Leben von ihm und seiner Familie sehr spannend sei. "Ja, ist es und es ist auch nie langweilig.", bestätigt er ihr dann auch direkt. Kaya fragt seine Schwester dann, wie alt sie sei, worauf das Mädchen zwei Finger nach oben hält. "So... zwei.", sagt sie nun auch und nimmt abermals den Reis entgegen. Wie bereits erwartet isst sie ihn wieder einfach selbst auf. Den Kater hat sie allem Anschein nach schon wieder vergessen. Kaya erzählt jetzt, dass ihr Ferienhaus genauso schön sein wird und erkundigt sich dann, weshalb sie überhaupt nach England gekommen sind. Etu muss nun kurz nachdenken. "Ein Freund hat bei uns angerufen, weil er Hilfe bei etwas braucht.", antwortet er schließlich, während Chilaili lange Arme macht und versucht, an den Topf zu kommen.

[Kaya Matmour]

"Ich bin auch so etwas wie eine Lehrerin." erzählt Kaya Etu nun. "Ich kümmere mich um Kinder, denen es nicht so gut geht. Die Zuhause nicht gut behandelt werden oder keine Eltern mehr haben." Der Junge sagt ihr nun, dass das Leben in seiner Familie nie langweilig wäre und Kaya seufzt leise. "Mir ist oft langweilig." erwidert sie. "Deswegen bin ich auch hier bei meinem Freund. Eigentlich wohne ich in London." Als Chilaili ihr sagt, dass sie zwei Jahre alt wäre, nickt Kaya beeindruckt. "Oh, dann bist du ja schon groß." Sie schaut zu, wie das kleine Mädchen den Reis wieder aufisst und zwinkert Etu kurz zu. Auf seine Antwort, warum sie den weiten Weg hierher gekommen sind, nickt sie nur und beobachtet dann wieder Chilaili, die versucht an den Topf zu kommen. Kaya hält ihn sofort fest, nicht dass er auf die Kleine fällt. "Etu, ich glaube deine Schwester hat Hunger. Möchtest du gucken, ob deine Eltern und Evan so weit sind?"

[Evan Ciaran Almott]

Etu hört Kaya nun zu, als sie ihm erklärt, dass sie auch so etwas wie eine Lehrerin ist und dass sie sich um Kinder kümmert, denen es nicht so gut geht. Dann sagt sie noch, dass ihr oft langweilig sei und sie deshalb hier bei Evan ist. "Dann musst du dir irgendetwas suchen, was dir Spaß macht. Wenn mir mal langweilig ist dann gehe ich zu unserem Stamm und frage, ob ich irgendetwas machen kann und dann geben sie mir irgendetwas zu tun.", erklärt er ihr dann, was er bei Langeweile tut. Chilaili lächelt nun kurz, als Kaya so beeindruckt davon ist, dass sie schon zwei Jahre alt ist. "Ja...", antwortet das Mädchen flüsternd, bevor sie den Reis wieder aufisst. Als Kaya dann einfach den Topf festhält, den sie doch so gerne haben will, sieht Chilaili etwas fragend zu der Frau, die Etu nun fragt, ob er nachsehen möchte, ob Evan und seine Eltern so weit sind. Der Junge nickt darauf kurz, hört dann aber von draußen bereits Stimmen. "Und wofür braucht man einen so kleinen Hund?", erkundigt sich Liwanu bei Evan. "Es sind Hütehunde.", ist Evans Antwort darauf. "Ach so, was hüten sie denn? Dieses winzige Pferd dort hinten?", kommt direkt eine Gegenfrage, gefolgt von Liwanus lauten Lachen. Etu wendet sich darauf wieder an Kaya. "Sie kommen schon.Dann gibt es gleich Essen, Chilaili.", weist er Kaya dann auf eine ziemlich eindeutige Tatsache hin, bevor er seiner Schwester bereits verspricht, dass sie gleich essen. Kurz darauf öffnet sich auch schon die Tür und Evan, gefolgt von den beiden Indianern, kommen herein. Evan hält nun noch kurz die Tür auf, damit Maisie und der alte Wolfshund hereinkommen können.

[Kaya Matmour]

Als Etu ihr sagt, sie müsse gegen die Langeweile etwas tun, was ihr Spaß macht, zuckt Kaya lächelnd mit den Schultern. "Das ist ja das Problem, ich weiß nicht was." Sie erwidert dann das Lächeln des kleinen Mädchens und schaut dann dabei zu, wie sie den Reis isst. "Er schmeckt dir, oder?" fragt sie lächelnd nach. Als sie sie nun fragend ansieht, da sie den Topf festhält, streicht Kaya kurz sanft über das weiche dunkelbraune Haar. "Er fällt auf deinen Kopf und das wollen wir nicht." erklärt sie der Kleinen ruhig. "Dann tust du dir weh und wir haben keinen Reis mehr." Sie hört nun ebenso wie Etu bereits Stimmen von draußen und wartet gespannt ab, bis sich die Tür öffnet. Beide Hände verschränkt sie ineinander. Und sie muss schmunzeln, als sich der Indianer über den kleinen Hund und das kleine Pferd lustig macht. Als sie von Etu belehrt wird, nickt Kaya artig, um dem Jungen diesen Spaß zu lassen und als sich dann die Tür öffnet, treten die Indianer herein. Kaya betrachtet beide kurz und geht dann auf die Frau zu. "Hallo, ich heiße Kaya." begrüßt sie sie freundlich und hält ihr ihre Hand hin. Von der Seite mustert sie Liwanu. "Ist Ihnen denn gar nicht kalt?" fragt sie schließlich einfach das, was sie im Moment am meisten interessiert.

[Liwanu Brown]

"Hm... dann musst du dir etwas überlegen.", rät Etu dann, als Kaya meint, sie würde nicht wissen, was ihr Spaß macht.Als sie Chilaili dann fragt, ob ihr der Reis schmecken würde, nickt das Mädchen eifrig und lächelt wieder kurz, als Kaya ihr erklärt, weshalb sie den Topf festhält und ihr kurz übers Haar streichelt. Nachdem die Indianer eingetreten sind, geht Kaya auch schon zu der Frau, um sie zu begrüßen und sich vorzustellen. "Aiyana...", stellt sie sich ebenfalls vor und schüttelt ihr auch kurz die Hand. Dann zeigt sie kurz auf Liwanu, der sich bereits in dem Haus umsieht. "Das ist Liwanu...", stellt sie ihren Mann dann einfach ebenfalls vor. Kurz fällt Aiyanas Blick auf den roten Kater, er die beiden Indianer schockiert anstarrt, plötzlich laut maunzt und die Treppe hinaufrast. "Hm...", macht Aiyana darauf leise und sieht sich ebenfalls kurz um. Nun richtet Kaya eine Frage an Liwanu, der sich ihr darauf zuwendet. "Nein, ich friere eigentlich nie.", antwortet er und sieht kurz zu seinem Wolfshund hinunter, der sich gerade schwerfällig neben ihn setzt. Anschließend sieht Liwanu zurück zu Kaya. "Ich hoffe, unsere Kinder haben sich benommen? Wir haben uns etwas länger unterhalten, als wir eigentlich wollten.", sagt er nun und klopft Evan kurz auf den Rücken, der darauf ein paar Schritte nach vorne stolpert. "Oh.", macht Liwanu darauf kurz belustigt.